That Sinking Feeling -- Contents -- Illustrations -- Introduction -- Part I. Boredom and Beyond -- Chapter 1. School in Ruins -- Chapter 2. Distraction -- Part II. Forms of Self-Empowerment -- Chapter 3. Coolness -- Chapter 4. 'Ghetto' Pride -- Part III. Feelings of Inadequacy -- Chapter 5. Grading -- Chapter 6. Ugly Feelings -- Part IV. Anger and Aggressiveness -- Chapter 7. Anger -- Chapter 8. Aggressiveness -- Part V. Fears and Hopes -- Chapter 9. Social Anxieties -- Chapter 10. Cruel Optimism -- Bibliography -- Index.
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Cover -- Inhalt -- Einleitung -- Institution Schule -- Ausgrenzungsapparat. Bildung und soziale Ungleichheiten -- Stigmatisierung Islam als oppositionelle Schulkultur -- Doppelte Stigmatisierung. Niedrigqualifizierte und Muslime -- Attraktivität und Tragik der Counter School Culture -- Alternatives Curriculum. Die Hinwendung zum Islam -- Auf Konfrontationskurs. Religiös aufgeladene schulische Konflikte -- Kopftuch. Machtvolle Zuschreibungen und divergierende Praktiken -- Ethnische Identifikationen. Palästina-Berlin -- Gelungene Integration? Zur Abkehr vom Islam in der Post-Adoleszenz -- Rechtfertigung Alltagsmoral und berufliche Dilemmata im pädagogischen Bereich -- Am Abgrund. Abstiegsnarrative und Anpassungsversuche -- Selbstheroisierung. Helden des Chaos -- Am Limit. Überlastung und Burnout -- Rechtfertigungsordnungen. Meritokratie und kulturalisierende Zuschreibungen -- Sozialarbeit in der Krise -- Richtige Rezepte? Psychologisierung und Pathologisierung -- Problematisierung Mediale Skandalisierung und politische Reformrhetorik -- Moral Panics. Von »Brandbriefen« und »Totschlägern« -- Politische Agenden. Die Berliner Schulreform -- Kritik der Schulreform. Bildungspolitische Interessensverbände -- Stille Transformationen. Privatisierung und Vermarktlichung -- Politische Rhetorik. Zeremonielle Fassaden und leere Signifikanten -- Positivierung Ambivalenzen des sozialen Engagements an »Problemschulen« -- Bildungsprojekte. Teach First, Rock your Life! und School Turnaround -- Empowerment und Coaching -- Auswirkungen. Impulse im Schulalltag -- Aneignungen und (Selbst-)Kritik -- Politische Projekte -- Literatur.
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Die sich hierzulande an Haupt- und Sekundarschulen unter Jugendlichen herausbildende schulische Gegenkultur zeichnet sich durch eine Ablehnung institutioneller Verhaltensnormen sowie eine symbolische Prämierung von anti-schulischen Haltungen aus. Doch in diesem Gestus der Auflehnung besteht gleichsam die Gefahr, dass rangniedrige Statuspositionen perpetuiert und sozialmoralische Vorurteile bestätigt werden. Paul Willis hat in den 1970er Jahren die jugendkulturelle Attraktivität und die statusbezogene Tragik dieser Counter-School-Culture in seinem Buch "Learning to Labor" beschrieben. Ich greife dieses Modell auf und übertrage es auf Schulen in Berlin-Neukölln und Wedding, in denen ich in den Jahren 2008/09 bzw. 2012/13 umfangreiche Feldforschungen durchgeführt habe. Dabei frage ich im ersten Teil nach den Auswirkungen veränderter, von Prekarisierung und Neoliberalisierung geprägter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und im zweiten Teil nach den neuen inhaltlichen Stoßrichtungen der schulischen Gegenkultur, die sich in den letzten Jahrzehnten aus einer ethnischen Unterschichtung und einer Kulturalisierung von Fragen sozialer Ungleichheit ergeben haben.
Der Autor wertet in seiner Langzeitforschung Zukunftsträume von Hauptschüler*innen und deren Realisierungspotenzial aus. Über diesen Zugang erschließt er objektive und subjektive Voraussetzungen dafür, sich einen Platz und Teilhabe im sozialen und kulturellen Raum abzustecken, und macht auf die strukturelle Benachteiligung von Hauptschüler*innen aufgrund ihrer Positionierung abseits der gesellschaftlich geltenden Bildungsnorm aufmerksam. Der Autor analysiert die Träume dieser Gruppe auf ihre Spezifik in der Imagination von Zukunft. Dabei reflektiert er die konstitutive Rolle von Hoffnung und Optimismus.
Ausgrenzung wird von den Betroffenen selten abstrakt in Bezug auf Strukturen sozialer Ungleichheit wahrgenommen, sondern vor allem emotional erlebt: Hauptschüler sind wütend auf ihre Lehrer und gelangweilt von ihrem Schulalltag, sie schämen sich für ihre Schulnoten und haben Angst vor Arbeitslosigkeit.Stefan Wellgrafs vielschichtige Ethnografie einer Schule in Berlin-Neukölln stellt die emotionale Erfahrung der Schüler in den Mittelpunkt und schlägt eine politische Lesart von Gefühlen vor.
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Der Beitrag thematisiert die Vorstellungen von den jeweils anderen, die wechselseitig bei Schüler_inen der Schulformen Hauptschule und Gymnasium existieren und zeichnet dabei ein Bild von weitgehend voneinander isolierten Welten.
Stigmatisierende Medienberichte, Demütigungen durch Pädagogen und abfällige Bemerkungen von Freunden oder Verwandten - all das sind Beispiele für Praktiken sozialer Abwertung, mit denen Hauptschüler tagtäglich konfrontiert werden.Wie kommen sie zustande? Wie werden sie erlebt und verarbeitet? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ethnografie von Stefan Wellgraf, die Hauptschüler in ihrem letzten Schuljahr und beim Versuch, sich eine berufliche Zukunft zu erarbeiten, begleitet. Mit Blick auf die Erfahrungen und Perspektiven der Schüler_innen in Schule und Freizeit entsteht ein materialreicher Beitrag zur Debatte um gesellschaftliche Ungleichheit - und zugleich eine pointierte und beunruhigende Gesellschaftskritik.